Gedanken zur Jahreslosung 2024

Gedanken zur Jahreslosung 2024

»Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
« 1. Korinther 16,14 Im Bibelkontext der SLT, HFA, NGÜ, GNB und NLB lesen…

Oft verstehen wir Liebe als wohliges Gefühl als Anlass unseres Handels. Dann kommen wir schnell an Grenzen, die das Handeln entweder beenden oder die es zu belastender Pflichterfüllung werden lassen. Wer kennt das nicht, du beginnst voll Elan etwas Gutes für einen anderen zu tun. Nach einiger Zeit lässt die Begeisterung nach und du lässt es sein oder empfindest es als Belastung. Du machst vielleicht weiter, weil man es von dir erwartet.
Hier setzt die Jahreslosung andere Maßstäbe. Alles, was wir tun, soll in Liebe geschehen. Diese Aussage lässt uns keine Wahl. Es bedeutet nicht, notwendiges Handeln einzustellen, weil das Gefühl der Liebe fehlt und nur das zu tun, was uns Freude macht. Wir werden herausgefordert, zu lernen, unseren Nächsten zu lieben, damit jede Aktivität aus der richtigen Motivation geschieht.

Unsere Jahreslosung ist untrennbar mit einer Aussage Jesu verbunden: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.“ Jesus ist also Vorbild und Maßstab unserer Liebe. Wir sollen lieben, wie er uns geliebt hat. Jesus hat seine Herrlichkeit als Sohn Gottes aufgegeben, um ein Mensch wie wir zu werden. Er kam nicht als Herrscher, als Superreicher oder großer Star, er kam als armes Kind. Er lebte in Armut, wurde von den bedeutenden Menschen verachtet und verfolgt. Er verhielt sich zu seinen Mitmenschen wie ein Diener. Schließlich wollten die Menschen ihn töten. Sein Vater war bereit, den geliebten Sohn als Opfer sterben zu lassen. Es ging aber nicht nur um sein Leben, sondern er sollte mit der Schuld der Menschen beladen werden, um wegen der Sünde der Welt von Gott verlassen zu sterben. Er hatte große Angst vor diesem Weg, aber er liebte. Er liebte seinen Vater, der bereit war, ihn aus Liebe zu den Menschen, die seine Feinde waren, zu opfern, weil er mit den befreiten Menschen Gemeinschaft haben möchte. Jesus liebte auch die Menschen, die ihn verachteten und töteten. Das also ist der Maßstab auch für unsere Liebe, die Antrieb unseres Handelns sein soll. Jesus liebt grenzenlos, vorbehaltlos, bedingungslos.

Ich sehe hier meine Grenzen. Wie kann ich den lieben, der mich hasst? Kann ich wirklich lernen, auch meine Feinde zu lieben? Nur ein Leben mit Jesus macht es möglich, von ihm zu lernen, alles, was ich tue in Liebe geschehen zu lassen. Wir sind alle Lernende auf diesem Weg, aber wir wollen das Ziel nicht aus den Augen verlieren, unser ganzes Leben und Handeln von göttlicher Liebe prägen zu lassen. Wir wollen lernen, auch dem, der uns Böses will, nicht mit Bösem zu antworten, sondern ihm Gutes tun. Liebe soll nicht nur den Umgang mit unseren Freunden oder Nachbarn prägen, sondern auch den Umgang mit den Fremden, die ganz anders sind als wir. Wir werden offene Augen für die Not von Menschen in unserer Umgebung bekommen, weil wir der Armut nicht ausweichen, sondern Gelegenheiten suchen, Gutes zu tun. Wo Liebe die Motivation unseres Lebens ist, werden wir uns auch dem Leid von Menschen in der Ferne nicht verschließen, sondern nach unseren Möglichkeiten gerne helfen. Liebe wird nicht nach Rache rufen, sondern Vergebung leben. Liebe wird sich nicht an Gewalt und Krieg beteiligen, weil sie die Feinde liebt.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!“ Diese Aufforderung macht mich demütig. Ich merke, hier fehlt noch sehr viel in meinem Leben. Nur das Leben mit Jesus Christus eröffnet mir die Möglichkeit, mein Leben von seiner Liebe prägen zu lassen und so aus seiner Liebe zu leben und zu handeln.

1. Korinther 13,1-8: Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!
Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf;
sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu;
sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.

Freie ev. Gemeinde Ihne

Freie ev. Gemeinde Ihne e.V.
Ihne 15
58540 Meinerzhagen-Valbert
Germany

E-Mail Adresse:

info@feg-ihne.de